Osteopathie

Pferde dienen heutzutage kaum noch als Nutztiere sondern überwiegend als Freizeit- und Sportpferde. Das bedeutet allerdings auch, dass der Alltag sich grundlegend verändert hat.

Moderne Stallungen, verbesserte Fütterung und bessere Reitbedingungen - vor allem im Hinblick auf Böden und Ausrüstung - helfen dem Bewegungs- und Herdentier aber nicht über den oft bis zu 23-stündigen Boxenaufenthalt und den reduzierten Kontakt zu Artgenossen hinweg. Hinzu kommen spezialisiertere Trainingsmethoden, um den größtmöglichen Erfolg im Turniersport zu erlangen. Häufig wird der Weg der schnellen Belastung der reellen, zeitaufwendigeren Methode zur Ausbildung junger Pferde vorgezogen, um zu schnellen Erfolgen zu gelangen. Leider ist dieser in der Regel nicht lang anhaltend und geht zu Lasten der Pferde.

Die Konsequenzen zeigen sich später in mangelnder Gesundheit und Belastbarkeit mit oft unerkannten und für den Pferdehalter unerklärlichen Erkankungen und Verhaltensweisen ihrer Pferde.

DIE WIRKUNGSWEISE DER OSTEOPATHIE

Das Behandlungskonzept wurde bereits im 19. Jahrhundert von Andrew Taylor Still entwickelt und wurde seitdem immer populärer für Mensch und Tier.

Osteopathie ist eine ganzheitliche, rein manuelle Behandlungsmethode, die darauf beruht, keine Krankheiten direkt zu behandeln, sondern der Ursache der Beschwerden auf den Grund zu gehen und durch gezielte Handgriffe dem Körper einen Impuls zur Selbstheilung zu geben. Ursachen sind in den meisten Fällen bewegungseingeschränkte Bereiche – gleich, ob Gelenke, Muskeln oder Organe - die nicht mehr ihrer normalen Funktion nachgehen können. Um eine erfolgreiche Behandlung durchführen zu können sind also genauste Kenntnisse der Anatomie und Biomechanik sowie aller struktureller Zusammenhänge erforderlich.

In solchen Fällen stellt die Osteopathie eine sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin in Teamarbeit mit Tierarzt, Hufschmied, Sattler, Trainer und natürlich dem Reiter dar.